Beide Firmen bleiben eigenständig agierende Unternehmen. Um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten, liegt die Geschäftsleitung der J. Schneider Elektrotechnik bis ins Jahr 2025 hinein weiter in den Händen der noch geschäftsführenden Gesellschafterin Bettina Schneider und des bisherigen Geschäftsführers Rolf Anti. Beide zeichnen seit 1999 für den Geschäftsbetrieb verantwortlich und werden den Übergang auf die Familie Huber begleiten. Die mehrfach bei Wirtschaftswettbewerben ausgezeichnete Peter Huber Kältemaschinenbau SE gilt als führender Anbieter von hochgenauen Temperierlösungen für Forschung und Industrie. „Mit der erfolgreichen Firma J. Schneider werden wir unsere bestehenden Geschäftsfelder ergänzen und den Betrieb im Sinne der bisherigen Gesellschafterfamilie Schneider weiterentwickeln“, erläutert Daniel Huber, Vorstandsvorsitzender des als Europäische Aktiengesellschaft eingetragenen Unternehmens. Alle rund 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden übernommen.

 

„Wir haben uns schon länger Gedanken darüber gemacht, wie es mit unserem Familienunternehmen weitergehen kann“, sagt Diplom-Betriebswirtin Bettina Schneider, die in den 1990er Jahren ihrem Vater Karl Schneider in der Führungsrolle gefolgt war, „zumal es innerhalb unserer Familie keinen Nachfolger gibt.“ Deshalb sei es ihr wichtig gewesen, den Übergabeprozess beizeiten einzuleiten. Dabei sei ihr Vater ein Vorbild gewesen, denn dieser habe ihr die Verantwortung für den Betrieb ebenfalls frühzeitig anvertraut.

 

„Wir übergeben nun ein gesundes und wirtschaftlich sehr erfolgreiches Unternehmen, das an den wichtigen Zukunftsfeldern beteiligt ist“, betont Bettina Schneider. Das Jahr 2023 werde die Firma mit einem Umsatz von über 100 Millionen Euro abschließen.

 

Gegründet wurde das Familienunternehmen von ihrem Großvater Johann Schneider, der 1939 mit der Eröffnung einer Reparaturwerkstatt für elektrische Motoren den Grundstein für diese Entwicklung legte und von Karl Schneider zwischen 1972 und 1999 zu einem bedeutenden Familienunternehmen ausgebaut wurde. Heute produziert die J. Schneider Elektrotechnik an vier Standorten rund um Offenburg.

 

„Die Familie Huber ist die perfekte Partnerin“, freut sich Bettina Schneider über den Abschluss der „vertrauensvollen Verkaufsverhandlungen“, die mit der Maßgabe eingeleitet worden waren, dass weder ein anonymer Finanzinvestor noch ein Großkonzern zum Zuge kommen darf. „Meine Vorstellungen waren immer, dass der familiäre Geist erhalten bleibt, damit die Beschäftigten weiterhin bei J. Schneider ihre berufliche Heimat haben“, sagt die geschäftsführende Gesellschafterin. Beide Unternehmerfamilien befänden sich kulturell auf gleicher Wellenlänge, seien in Offenburg verwurzelt und hätten das gleiche Werteverständnis. Auch seien beide Zentralen im Offenburger Industriegebiet Elgersweier in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander angesiedelt und hätten in Bezug auf die Mitarbeiterzahl in etwa die gleiche Größenordnung.